Hakomi ist ein körperbezogenes, erfahrungsorientiertes, tiefenpsychologisch fundiertes Verfahren, das in den 70er Jahren von Ron Kurtz in den USA entwickelt wurde. Es stellt die Endeckung des Selbst in einer heilsamen Beziehung in den Mittelpunkt.
Hierfür nutzen wir im therapeutischen Prozess den Bewusstseinszustand der Inneren Achtsamkeit, einem Bewusstseinszustand, der es uns ermöglicht, tiefere Schichten unseres Seins zu erfahren, die dem Alltagsbewusstsein oft nicht zugänglich sind. Die Schulung Innerer Achtsamkeit ist seit Jahrhunderten der Königsweg vieler meditativer Übungswege.
In der Hakomi Therapie hören wir auch auf die Sprache des Körpers als Spiegel und Speicher unserer frühesten Erfahrungen, um die Art, wie wir unser Erleben, unsere Gefühle und Beziehungen organisieren, wahrzunehmen, zu untersuchen und zu verstehen.
Als tiefenpsychologisch orientierte Therapie gehen wir davon aus, dass unsere Persönlichkeitsstruktur durch frühe Beziehungserfahrungen geformt wird, aus denen sich Anschauungen bilden, die unser Erleben und unsere spezielle Art, in der Welt zu sein, bis in die Gegenwart hinein prägen. So können im Verlauf der Therapie Innere Kindanteile in uns auftauchen, abgelehnte, ungeliebte oder ungelebte Teile, die uns heute an der Entfaltung unseres Potentials und unserer Kraft hindern. In der Therapie geht es um eine erfahrungsorientierte Bewusstmachung der Gestaltung unseres Selbst und das Kreieren einer alternativen, heilsamen neuen Erfahrung. Dabei verlagert sich der Schwerpunkt vom Reden über eine Erfahrung, zum Erleben einer Erfahrung.
Der Therapeut nimmt in der Begleitung eine anteilnehmende, gewaltlose und ergebnisoffene Haltung ein. Es besteht kein Druck, sich verändern zu müssen. So entsteht ein Raum, der es ermöglicht, sich wieder an die eigene innere Weisheit, an unser wahres Selbst und Kräfte der Selbstheilung anzubinden.